„Wo Liebe ist, da ist Gott. Die Liebe Christi hat uns zusammengeführt.“
Dieser lateinische Chorgesang ist nicht nur eines der ersten Stücke gewesen, die der Ökumenische Kammerchor Lübben eingeübt hat, sondern wurde auch Programm und Namensgeber des Chores „Christi Amor“. Als im Corona-Lockdown vor zwei Jahren die ersten Beschränkungen fielen, fanden sich in der Lübbener Paul-Gerhardt-Kirche einige Mitglieder der evangelischen, katholischen und neuapostolischen Gemeinden der Stadt zusammen, weil ihnen der Chorgesang einfach zu sehr fehlte. Jeder brachte ein paar Lieder aus seiner Gemeinde mit, und so konnten sie über Konfessionsgrenzen hinweg mit viel Abstand in der großen Stadtkirche endlich wieder Gott im Gesang loben. Die Gründung eines neuen Chores war gar nicht ihr Ansinnen, aber das gemeinsame Singen machte soviel Freude, dass man beschloss, diese Freude auch nach außen zu tragen. Und so gab der Chor nun sein zweites Konzert unter Leitung von Johannes Leonardy – Kantor an der Paul-Gerhardt-Kirche – in unserer Gemeinde.
Mit dabei waren auch die Streicher unserer Gemeinde. Sie hatten in den letzten beiden Jahren, als wir die meiste Zeit nicht singen konnten, die Musik im Gottesdienst gestaltet, manchmal als Quartett, und manchmal stand eine einsame Geige vor der Gemeinde. Beim Konzert saß nun ein Doppelquartett und offenbarte uns unseren musikalischen Reichtum. Abgerundet wurde das Programm durch Posaunenspiel, dass unsere jungen Brüder ebenfalls beim Kantor erlernen.
Nicht alles, was zu hören war, kam unseren Ohren vertraut vor. Manches kannten wir, manches mutete etwas alt an, kam etwas schräg daher oder klang wieder sehr modern. Aber das Motto des Konzertes „Jesus, du bist der Weg“ zog sich wie ein roter Faden durch das Programm. Jesus, der aus Liebe zu den Menschen in den Tod ging, hat uns als Christen in dieser Liebe vereint. Wir können auch in der tiefsten Not zu ihm kommen und ihm vertrauen. Wir müssen uns aber auch immer wieder neu nach ihm ausrichten, und wir müssen auch immer wieder lernen, dass diese Liebe für alle Menschen da ist.
Das Konzert erreichte die Herzen der Zuhörer in der gut gefüllten Kirche, das konnte man an den Gesichtern sehen und den Reaktionen entnehmen. Es wurde auch von etlichen zu Hause an den Bildschirmen verfolgt.
Die gesammelten Spenden kommen dem Hospiz in Luckau zu gute.